News
Das Neueste rund ums Felsenmeer
Mülldetektive

Als Dankeschön erhält man einen Stempel in die Mülldetektiv-Stempelkarte sowie einen 1€-Gutschein für das Kiosk.
Hinweis: Es erfolgt kein Betreuung durch die Gemeinde oder das FIZ-Team, bei Fragen stehen die FIZ-Mitarbeiter aber gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Aktion richtet sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche, mitmachen darf aber natürlich jeder.Wir freuen uns über jeden Sack Müll, der das Felsenmeer verlässt.
Am Felsenmeer geht es heiß her

Die Verarbeitung von Eisenerz im „Rennofen“ war die von der Eisenzeit bis in das Hochmittelalter
übliche Form der Verhüttung von Eisenerz in unserer Region. In einem kaminartig aufgebauten
Lehmofen wurden vorbehandeltes, oxidisches Erz und Holzkohle gemischt eingefüllt und bei
Temperaturen um 1.200°C zu schmiedbarem Eisen und Schlacke verhüttet. Während im chemischen
Reduktionsprozess das Eisen einen schwammartigen Körper (die „Luppe“) bildete, sammelten sich die
restlichen Gesteinsbestandteile als Schlacke in flüssiger Form und konnten abgestochen werden. Der
Begriff „Rennofen“ leitet sich also vom Trennprozess durch das „Ausrinnen“ der Schlacke aus dem
Ofen her.
Die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald arbeitet im Experiment mit echtem Odenwälder
Eisenerz aus dem Michelstädter Raum. Das Experiment dient nicht nur Schau-, sondern auch
Forschungszwecken, denn die Verwertbarkeit des Erzes und die Eigenschaften der im Prozess
entstehenden Schlacke soll anschließend mit Geländebefunden verglichen werden.
Während der Woche ab dem 10. Oktober wird der Ofen nach einigen Vorbereitungsarbeiten
voraussichtlich zwischen Mittwoch und Samstag auf einem abgesperrten Parkplatzteil des
Infozentrums entstehen. Da das Projekt ehrenamtlich durchgeführt wird, sind die Mitarbeiter am
späteren Nachmittag vor Ort und stehen dann für Fragen gerne zur Verfügung. Das eigentliche
Experiment zur Eisenerzverhüttung beginnt am Sonntag, 16. Oktober. Der Schmelzprozess wird
gegen 9.00 Uhr gestartet und endet zwischen 15.00 und 16.00 Uhr mit der Öffnung des Ofens.
Das Felsenmeer-Informationszentrum erreichen Sie im öffentlichen Nahverkehr mit den Buslinien 665
von Bensheim aus, über die Linie MO 2 von Reinheim, oder aber auch mit Umstieg in Brandau aus
anderen Richtungen des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Spannend ist auch der Besuch der Kelten-
Ausstellung im Museum Bensheim, die noch bis zum 1. November gezeigt wird und jeweils am
Donnerstag und Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag und Sonntag zwischen 12.00 und
18.00 Uhr besichtigt werden kann. Für Schulklassen und Gruppen können auch individuelle Termine
auf Anfrage vereinbart werden.
Bei Fragen an die Redaktion wenden Sie sich bitte an Frau Susanne Brendle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Geo-Naturpark, Telefon 0 62 51/7 07 99-22,
presse@geo-naturpark.de
Vollsperrung der B47 zwischen Bensheim und Schönberg zur Fahrbahninstandsetzung an Wochenenden ab 16.09.2022

Zum barrierefreien Ausbau zweier Bushaltestellen im Zuge der Bundesstraße B 47 zwischen Bensheim und Schönberg besteht 19. bis voraussichtlich 6. Oktober werktags eine halbseitiger Sperrung. Die gesamten Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Oktober 2022 an.
Die Umleitung in dieser Zeit erfolgt ab Bensheim entlang der Landesstraße L 3103 über Schmal-Beerbach, weiter über die L 3098 bis Beedenkirchen und die L 3099 bis Gadernheim zurück auf die B 47 (siehe Abbildung).
Näheres unter:
https://mobil.hessen.de/presse/b-47-fahrbahninstandsetzung-zwischen-bensheim-und-schoenberg
Achtung Waldbrandgefahr höchste Alarmstufe 5!

Verkehrsbeschränkung und Vollsperrung L3098, Reichenbach

Umleitungsstrecke:
auf der B47, Reichenbach weiter bis Gadernheim – links L3099 Richtung Brandau – in Brandau /L3099 /Ortsstraße links auf die K69 /Modaustraße bis Beedenkirchen – in Beedenkirchen links L3098 /Reichenbacher Str. bis Reichenbach.
Die Linien 664 und MO2 des ÖPNV werden während der halbseitigen Sperrung weiter betrieben. Ab dem 25.07.22 entfällt die 664, die Linie MO2 fährt bis zum Felsenmeer und von dort zurück.
Die Besucher des Felsenmeers sind angehalten auf die Haltverbote zu achten, um dem Linienverkehr die Wendemöglichkeiten freizuhalten, widrig abgestellte Fahrzeuge müssen kostenpflichtig abgeschleppt werden.
Bauabschnitt 3: Montag, den 08.08.2022 bis Samstag, den 20.08.2022
Aufgrund der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt in Beedenkirchen (Lautertal) muss die Linie MO2 in beiden Richtungen ab Montag, den 08.08.2022 bis Samstag, den 20.08.2022 eine verkürzte Strecke fahren. In dieser Zeit wird die Linie MO2 nur bis zur Haltestelle Brandau Feuerwehr fahren bzw. dort in Richtung Reinheim wieder einsetzen (alte Linienführung). Die Haltestelle Brandau Mitte, Beedenkirchen Ortsmitte und An den Römersteinen sowie in Reichenbach die Haltestellen Felsenmeer, Beedenkirchener Straße, Markt, Sportplatz und Lautertalhalle können in dieser Zeit in beiden Richtungen nicht bedient werden.
Halteverbot in Buswendeschleife am Felsenmeer
Wanderung zur Seegerhütte mit Vortrag: „Die Arbeit der Steinhauer im Felsberg und ihre Werkzeuge“.

Verkehrsanbindung des Felsenmeeres an den ÖNV erheblich verbessert!
Bericht zur Saisoneröffnung am 03.04.2022: 15 Jahre FIZ, 20 Jahre Geotop des Jahres, 50 Jahre Gemeinde Lautertal

Zur Eröffnung der Feierlichkeiten spielten die Alphornbläser unter Alfred Rettig aus Mörlenbach Volksweisen und erfreuten damit die nach- und nach eintreffenden Besucher. Im FIZ würdigten Bürgermeister Andreas Heun, Landrat Christian Engelhardt, Betriebsleiter des FIZ Marco Kollbacher, vom Regierungspräsidium Darmstadt Henriette Wache und Geo-Naturpark-Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber im Anschluss das FIZ mit seinen engagierten Mitarbeitern, die das einzigartige Naturdenkmal Felsenmeer ins rechte Licht rücken.
Bürgermeister Heun freute sich über diesen Termin und stellte noch einmal die Leistungen der Kommune heraus, die zur Aufwertung des Geotops Felsenmeer beitragen. So wurden die Besucherparkplätze neu hergerichtet, Toiletten erstellt und ein Sicherheitsdienst beauftragt, die Hundertschaften von Gästen an sonnigen Tagen in geregelte Bahnen zu leiten. Die Gemeinde wird sich – nach den Worten des Bürgermeisters – auch künftig engagieren. So soll die marode Brücke im Felsenmeer alsbald repariert und auch die Wege im Felsberg instandgesetzt werden.
Landrat Christian Engelhard nannte das Felsenmeer einen Abenteuerspielplatz und zugleich ein Naturschauspiel. Er würdigte den Mut der Kommune Lautertal, das FIZ aufzubauen und zu betreiben. Die Mitarbeiter bieten den Besuchern alles, was sich Wissenschaftler, Wandergruppen oder Kinder nur wünschen können. Führungen mit wissenschaftlichem Anspruch, Kindergeburtstage, Rallys mit Spaßfaktor, Workshops und vieles mehr haben sie im Angebot, um den Gästen den Wert dieser Region nahezubringen. Er resümierte: „Wenn es gelingt, den Menschen die Entwicklung und die Gefährdung unserer Erde nahezubringen, dann können wir hoffen, dass sie selbst künftig sensibler mit der Schöpfung umgehen und ihr Verhalten überprüfen.“
Marco Kollbacher stellte die Arbeit im FIZ in den Mittelpunkt seiner Rede, er erläuterte die Arbeitsweise im FIZ und die Unterstützung durch die Gemeinde, für die er dankte. Zugleich lud er ein, sich an den vorbereiteten Projekten im Außenbereich (Römische Spiele zu basteln, sich von Geopark-Rangern beraten zu lassen, Edelsteine zu sieben , dem Steinmetzen Herrn Rohleder zuzuschauen, die römische Pendelsäge zu begutachten und gute Gespräche zu führen) zu beteiligen.
Dr. Jutta Weber nahm die Zuhörer mit auf eine spannende Zeitreise durch die Erdgeschichte, beginnend vor 340 Millionen Jahren. Während Eiszeiten und Warmzeiten entwickelte sich die Gesteinsansammlung des Felsenmeers. Bereits vor 2000 Jahren arbeiteten die Römer mit den Steinen des Felsbergs, die moderne Steinindustrie entwickelte sich viel später und war viel früher wieder zu Ende. Alle Jubiläen des Tages sind nach den Worten Webers nur ein Wimpernschlag im Verhältnis zur Geschichte des Felsenmeeres.
Günther Dekker, ehemaliger Betriebsleiter des FIZ, versäumte das Jubiläum nicht und überreichte Marco Kollbacher, dem jetzigen Betriebsleiter, eine Amtskette, nicht ohne die Arbeit des Teams im FIZ gebührend zu würdigen.
Anschließend wanderten alle Gäste mit Henriette Wache (Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt) zum Einstieg des Felsenmeeres zur Eröffnung eines Lehrpfades zum Naturschutzgebiet Felsberg bei Reichenbach, den ihre Behörde hat erstellen lassen. 18 großformatige Tafeln informieren über die geologischen, historischen und biologischen Besonderheiten des Gebietes. Bei der Erstellung der Tafeln hatten das Forstamt Lampertheim, die Gemeinde Lautertal, die Mitarbeiter des FIZ und der Geo-Naturpark gut zusammengearbeitet.
Nach weiteren Klängen der Alphornbläser endete der offizielle Teil der Veranstaltung und die Besucher konnten an den vielen Attraktionen, die die Mitarbeiter des FIZ vorbereitet hatten, teilnehmen. Am frühen Nachmittag wurden darüber hinaus Kurzführungen ins Felsenmeer angeboten und ein Gang zur sagenhaften Siegfriedsquelle (der einzig wahren!) mit einem Überblick über das Nibelungenlied. Währenddessen zeigte Eike Rohleder die diffizile und schwierige Arbeit der Steinmetze und Werner Michel informierte in seinem Vortrag über den Kreislauf der Gesteine und zeigte sogar mit Meteoriten Steine aus dem Weltall.
Spät am Nachmittag klang ein sehr schönes Fest aus.
Text: Heidi Adam
Für alle Interessierten des Felsenmeeres möchten wir auf den nächsten Termin des FIZ hinweisen:
am 05.06.2022 von 14:00 bis 16:00 Uhr findet eine Führung mit dem Thema:“ Die Arbeit der Steinhauer im Felsberg und ihre Werkzeuge“ zur Seegerhütte statt.