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Das Neueste rund ums Felsenmeer
Streuobst - Aktionstag

Streuobst-Aktionstag im Felsenmeer Informationszentrum am 15.09.2019 von 11:00 bis 16:00 Uhr
Im Rahmen des Streuobst-Aktionstages am Felsenmeer-Informationszentrum erwartet die Besucher ein reichhaltiges Programm: So sind die engagierten Streuobstwiesenretter zu Gast - sie möchten uns den Natur- und Kulturschatz heimischer Apfelsorten näher bringen. Noch wächst im Lautertal eine Vielzahl von teils fast vergessenen heimischen Sorten, die es zu bewahren gilt. Daher bringen die Streuobstwiesenretter einen Pomologen mit, der sie an diesem Tag bei der Vorstellung und Bestimmung des Artenreichtums unterstützt. Darüber hinaus können Besucher Äpfel aus dem eigenen Garten mitbringen, deren Sorte sie bisher nicht kennen. Dafür sind 3-5 gut ausgereifte und große Äpfel notwendig.
Bei einer Obstsortenausstellung erfahren Sie zudem Wissenswertes über Streuobstwiesen und alte Obstsorten.
Nicht zu vergessen sind die Bienen, von denen die Apfel-Blüten im Frühling bestäubt werden. Ein Imker aus dem FIZ-Team gibt daher einen unmittelbaren Einblick in das Innenleben eines Bienenvolks. Wie immer läuft für Kinder eine schöne Bastelaktion, dieses Mal passend zum Thema Äpfel und Kräuter.
Zum Angebot gehören auch eine Obstverkostung und allerlei Köstlichkeiten vom Apfel, zum Beispiel der Apfelkuchen aus der Koboldklause.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und den Streuobstwiesenrettern statt und wird über das Ruritage-Projekt der Europäischen Union gefördert. Daher freuen wir uns auch an diesem Tag all die Menschen begrüßen zu dürfen, die im Odenwald ein neues Zuhause gefunden haben.
Der Eintritt ist frei! Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an das Team vom Felsenmeer-Informationszentrum unter der Telefonnummer 0 62 54 / 94 01 60 oder per E-Mail: information@felsenmeer.eu.
Geologische Wanderung für Hundefreunde mit und ohne Hund am 15.06.2019 um 17:00 Uhr

Dort erhalten Sie die Gelegenheit einen Blick in den Museumskeller mit den alten Steinhauerwerkzeugen zu werfen und den Spuren der Steinarbeiter von der Römerzeit bis zum 20 Jh. Zu folgen. Bei unserer Wanderung erfahren Sie wissenswertes über die Entstehung des Felsenmeeres. Für unsere vierbeinigen Freunde wird ein Bach zur Erfrischung aufgesucht. Auf dem Weg gibt es eine Überraschung für Mensch und Tier zu entdecken. Nach zwei Stunden endet der Rundgang wieder am Parkplatz Talweg. Die Hunde sollten bitte mit anderen Hunden verträglich sein oder einen Maulkorb benutzen, da an der Seegerhütte eine räumliche Trennung nur bedingt möglich ist. Wir bitten um Verständnis, dass alle teilnehmenden Hunde im Naturschutzgebiet an der Leine bleiben müssen, bitte keine läufigen Hündinnen mitnehmen.
Die Kosten belaufen sich pro Person auf 18 Euro, ein Teil der Einnahmen geht an eine Tierschutzorganisation. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung unter pressestelle@felsenmeer.eu oder telefonisch unter 0179/6835622 spätestens bis 14.6.2019, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Achtung: der geänderte Treffpunkt ist der Parkplatz Talweg um 17:00 Uhr. Bitte beachten Sie, dass das Felsenmeer Informationszentrum und der Parkplatz Talweg wegen der Straßensperrung der Landstraße L3089 von Beedenkirchen nach Reichenbach nur über Bensheim zu erreichen ist.
STEINSPALTUNG mit HAMMER und MEISSEL im Felsenmeer
Vor Ort und ganz unmittelbar erfahren Sie dabei auch etwas über die mühevolle und nicht ungefährliche Arbeit der römischen Steinmetze im 2. bis 4. Jahrhundert.
Steinmetz Rohleder demonstriert die vier Arbeitsschritte einer Granitspaltung. Zwischen den einzelnen Schritten gibt es die Möglichkeit, sich genauer über die Werkzeuge zu informieren. Einige von ihnen sind im FIZ ausgestellt und werden auch heute noch bei der Steinbearbeitung verwendet.
Eine nachgebaute römische Pendelsäge ermöglicht es dem Besucher, mit eigener Kraft eine weitere Bearbeitungsart des harten Felsenmeersteins kennen zu lernen.
Ebenso öffnen unserer Geopark-vor-Ort-Begleiter mit ihrem Angebot „Römische Spiele“ einen unterhaltsamen Blick in die historische Zeit.
Felsenmeerseife - Workshop

Familientag zur Saisoneröffnung des Felsenmeer Informationszentrums

Alle, die gerne kreativ tätig werden möchten, können unter Anleitung unserer Mitarbeiter Originelles für den Ostertisch zaubern, Edelsteine sieben und verborgene Schätze in den Fühlkästen erraten oder Spielen wie zur Römerzeit und diese selbst anfertigen. Auch ist es an diesem Tag möglich Steine wie zur Römerzeit zu sägen und Steinbearbeitung live mit echten Werkzeugen zu erleben.
Natürlich gibt es wie immer in unserem Infozentrum Wissenswertes zur Geologie und Natur des Felsenmeeres oder der Arbeit römischer Steinarbeiter zu entdecken.
Das Alles und noch vieles mehr und das Beste ist der Eintritt ist wie immer frei.
WARNUNG VOR FUCHSRÄUDE

Die Fuchsräude kann auf Hunde und Katzen übertragen werden. Dabei reicht schon ein kurzer Kontakt mit einem lebenden oder toten Tier aus. Auch über den Kot und im Extremfall über Gegenstände, an denen erkrankte Tiere vorbeigestrichen sind, ist eine Übertragung möglich.
Bei ersten Anzeichen für die Krankheit sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Für Menschen sind die Räude-Milben ungefährlich. Eine Meldepflicht für die Räude gibt es nicht, Jäger sind trotzdem für Hinweise auf befallene Tiere dankbar, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit eindämmen zu können. Die Fuchsräude hat unter anderem deswegen zugenommen, weil die Fuchsbestände in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen sind. tm
Das Felsenmeer-Informationszentrum („FIZ“) der Gemeinde Lautertal sucht Mitarbeiter als Felsenmeer-Vorortführer (w/m):
Tiere und Tierspuren im Felsbergwald - mit der Nase eines Hundes

Gesegnete Weihnachten und ein frohes Neues Jahr 2019

Steineren Gäste aus der Vergangenheit

Werner Michel warf lieber einen Blick zurück auf die Entstehung der Planeten unseres Sonnensystems und der Asteroiden, die – deutlich größer als Meteoroiden – auf annähernd kreisförmigen Bahnen um die Sonne in der Nähe der inneren Planeten ziehen. Während Meteoroiden beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen, nennt man die wenigstens teilweise „überlebenden“ Objekte Meteoriten. Sie schaffen es, als Fragment oder ganz, bis auf den Erdboden. Etwa zehn Mal pro Jahr schlägt ein Meteorit ein. Die allermeisten sind jedoch sehr klein und treffen unbewohnte Gebiete.
Reste eines Geröllhaufens
Das Sonnensystem ist vor etwa 4,6 Milliarden Jahren entstanden, aus einer Wolke aus Gas und Staub. Aus einem Teil des Geröllhaufens entwickelten sich die Planeten. Was übrig blieb, schwirrt bis heute um die Sonne: als Kometen und Asteroiden. Wenn sie auf die Erde gelangen, ist das wie ein wissenschaftlicher Hausbesuch: „Wir erhalten durch einen Meteoriten die einzig mögliche Berührung von etwas, das unserem Planeten fremd ist“, so Alexander von Humboldt im Jahr 1845. Bereits 1799 beobachtete der Naturforscher den Leonidensturm von Venezuela aus.
Auf einer Umlaufbahn zwischen den Planeten Mars und Jupiter liegt der Asteroidengürtel, eine Region mit besonders vielen Asteroiden. Das mit Abstand größte Objekt ist der Zwergplanet Ceres mit einem durchschnittlichen Durchmesser von knapp über 900 Kilometern. Alle übrigen Körper im Asteroidengürtel haben Durchmesser von weniger als 600 Kilometern.
Im Unterschied zu Kometen bestehen sie nicht aus Eis, sondern hauptsächlich aus Gestein mit Beimischungen aus Metallen und Kohlenstoffverbindungen. Kometen sind wie Asteroiden Überreste der Entstehung des Sonnensystems. „Im Gegensatz zu Erdgestein verändern sie sich nicht, sondern sind Botschafter der Erdentstehung in ihrer Urform“, so Werner Michel.
Deshalb seien sie für die Wissenschaft besonders interessant. Michel erläuterte die wichtigsten Details der 15 größten Asteroiden, darunter die Top 3: Ceres, Pallas und Vesta. Anfangs wurden diese Kleinobjekte nach Gestalten der Mythologie benannt. Dabei war es üblich, dass Asteroiden regulärer Bahnen weibliche Namen erhielten und jene ungewöhnlicher männliche. Heute kann der Entdecker den Namen frei wählen.
Gelegentlich kommt es vor, dass sie von ihrer Kreisbahn auf eine elliptische Bahn umgelenkt werden, die sie näher an die Sonne und auch an die Erde heranführt: Ein Asteroid gerät auf die schiefe Bahn. Ein Einschlag von Apophis würde eine Energie von etwa 900 Megatonnen TNT freisetzen. Die größte von Menschen verursachte Nuklearexplosion entsprach 50 Megatonnen. So würde der Asteroid massive Tsunamis verursachen, die an nahen Küsten eine Höhe von mehr als 100 Metern erreichen dürften. 2004 schätzten die Wissenschaftler eine Einschlagswahrscheinlichkeit noch auf 1 zu 42. Aktuell stehen die Chancen bei 1 zu 250 000.
Aber wie das im Weltraum nun mal so ist: Sicher ist gar nichts. Zumal die benannten Objekte ja nur die bekannten sind. „Wir wissen nicht, was sonst noch alles um uns herumfliegt“, so Werner Michel. Stoff genug für weitere Vorträge im Felsenmeer-Informationszentrum, das von kosmischen Bombardierungen mindestens die nächsten zehn Jahre verschont werden dürfte.
© Bergsträßer Anzeiger, Freitag, 14.12.2018