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Das Neueste rund ums Felsenmeer
Familientag zur Saisoneröffnung des Felsenmeer Informationszentrums

Alle, die gerne kreativ tätig werden möchten, können unter Anleitung unserer Mitarbeiter Originelles für den Ostertisch zaubern, Edelsteine sieben und verborgene Schätze in den Fühlkästen erraten oder Spielen wie zur Römerzeit und diese selbst anfertigen. Auch ist es an diesem Tag möglich Steine wie zur Römerzeit zu sägen und Steinbearbeitung live mit echten Werkzeugen zu erleben.
Natürlich gibt es wie immer in unserem Infozentrum Wissenswertes zur Geologie und Natur des Felsenmeeres oder der Arbeit römischer Steinarbeiter zu entdecken.
Das Alles und noch vieles mehr und das Beste ist der Eintritt ist wie immer frei.
WARNUNG VOR FUCHSRÄUDE

Die Fuchsräude kann auf Hunde und Katzen übertragen werden. Dabei reicht schon ein kurzer Kontakt mit einem lebenden oder toten Tier aus. Auch über den Kot und im Extremfall über Gegenstände, an denen erkrankte Tiere vorbeigestrichen sind, ist eine Übertragung möglich.
Bei ersten Anzeichen für die Krankheit sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Für Menschen sind die Räude-Milben ungefährlich. Eine Meldepflicht für die Räude gibt es nicht, Jäger sind trotzdem für Hinweise auf befallene Tiere dankbar, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit eindämmen zu können. Die Fuchsräude hat unter anderem deswegen zugenommen, weil die Fuchsbestände in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen sind. tm
Das Felsenmeer-Informationszentrum („FIZ“) der Gemeinde Lautertal sucht Mitarbeiter als Felsenmeer-Vorortführer (w/m):
Tiere und Tierspuren im Felsbergwald - mit der Nase eines Hundes

Gesegnete Weihnachten und ein frohes Neues Jahr 2019

Steineren Gäste aus der Vergangenheit

Werner Michel warf lieber einen Blick zurück auf die Entstehung der Planeten unseres Sonnensystems und der Asteroiden, die – deutlich größer als Meteoroiden – auf annähernd kreisförmigen Bahnen um die Sonne in der Nähe der inneren Planeten ziehen. Während Meteoroiden beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen, nennt man die wenigstens teilweise „überlebenden“ Objekte Meteoriten. Sie schaffen es, als Fragment oder ganz, bis auf den Erdboden. Etwa zehn Mal pro Jahr schlägt ein Meteorit ein. Die allermeisten sind jedoch sehr klein und treffen unbewohnte Gebiete.
Reste eines Geröllhaufens
Das Sonnensystem ist vor etwa 4,6 Milliarden Jahren entstanden, aus einer Wolke aus Gas und Staub. Aus einem Teil des Geröllhaufens entwickelten sich die Planeten. Was übrig blieb, schwirrt bis heute um die Sonne: als Kometen und Asteroiden. Wenn sie auf die Erde gelangen, ist das wie ein wissenschaftlicher Hausbesuch: „Wir erhalten durch einen Meteoriten die einzig mögliche Berührung von etwas, das unserem Planeten fremd ist“, so Alexander von Humboldt im Jahr 1845. Bereits 1799 beobachtete der Naturforscher den Leonidensturm von Venezuela aus.
Auf einer Umlaufbahn zwischen den Planeten Mars und Jupiter liegt der Asteroidengürtel, eine Region mit besonders vielen Asteroiden. Das mit Abstand größte Objekt ist der Zwergplanet Ceres mit einem durchschnittlichen Durchmesser von knapp über 900 Kilometern. Alle übrigen Körper im Asteroidengürtel haben Durchmesser von weniger als 600 Kilometern.
Im Unterschied zu Kometen bestehen sie nicht aus Eis, sondern hauptsächlich aus Gestein mit Beimischungen aus Metallen und Kohlenstoffverbindungen. Kometen sind wie Asteroiden Überreste der Entstehung des Sonnensystems. „Im Gegensatz zu Erdgestein verändern sie sich nicht, sondern sind Botschafter der Erdentstehung in ihrer Urform“, so Werner Michel.
Deshalb seien sie für die Wissenschaft besonders interessant. Michel erläuterte die wichtigsten Details der 15 größten Asteroiden, darunter die Top 3: Ceres, Pallas und Vesta. Anfangs wurden diese Kleinobjekte nach Gestalten der Mythologie benannt. Dabei war es üblich, dass Asteroiden regulärer Bahnen weibliche Namen erhielten und jene ungewöhnlicher männliche. Heute kann der Entdecker den Namen frei wählen.
Gelegentlich kommt es vor, dass sie von ihrer Kreisbahn auf eine elliptische Bahn umgelenkt werden, die sie näher an die Sonne und auch an die Erde heranführt: Ein Asteroid gerät auf die schiefe Bahn. Ein Einschlag von Apophis würde eine Energie von etwa 900 Megatonnen TNT freisetzen. Die größte von Menschen verursachte Nuklearexplosion entsprach 50 Megatonnen. So würde der Asteroid massive Tsunamis verursachen, die an nahen Küsten eine Höhe von mehr als 100 Metern erreichen dürften. 2004 schätzten die Wissenschaftler eine Einschlagswahrscheinlichkeit noch auf 1 zu 42. Aktuell stehen die Chancen bei 1 zu 250 000.
Aber wie das im Weltraum nun mal so ist: Sicher ist gar nichts. Zumal die benannten Objekte ja nur die bekannten sind. „Wir wissen nicht, was sonst noch alles um uns herumfliegt“, so Werner Michel. Stoff genug für weitere Vorträge im Felsenmeer-Informationszentrum, das von kosmischen Bombardierungen mindestens die nächsten zehn Jahre verschont werden dürfte.
© Bergsträßer Anzeiger, Freitag, 14.12.2018
Multimediavortrag - Asteroiden

Origami - Weihnachtsbasteln

Origami kommt aus dem Japanischen.“ Oru“ bedeutet „Falten“ und „Kami“ Papier. Es ist also die alte Kunst des Papierfaltens und wahrscheinlich schon im alten China entstanden. Dort konnte man schon vor mehr als 2000 Jahren Papier herstellen.
Aus einem Blatt Papier, meistens quadratisch, entstehen allein durch Falten Objekte und Figuren. Weitere Hilfsmittel wie Schere oder Klebstoff sind tabu.
ter der sachkundigen Anleitung von Uschi Rettig entstehen in einer Stunde im Felsenmeer Informationszentrum bunte Falt-Objekte, die Sie gerne mit nach Hause nehmen dürfen. Das Material wird Ihnen gegen einen Unkostenbeitrag zur Verfügung gestellt.
Um Anmeldung direkt im Felsenmeer Informationszentrum, Seifenwiesenweg 59, 64686 Lautertal oder noch besser einige Tage vor der Veranstaltung unter pressestelle@felsenmeer.eu oder telefonisch unter 06254/940160 wird gebeten.
Eine weitere Veranstaltung in diesem Jahr ist der Multimediavortrag „Asteroiden unbekannte Materie im Weltall“ am 07.12.2018 um 19:00 Uhr im FIZ. Der Vortrag zu „1800 Jahre Steinbearbeitung im Lautertal“ wird im nächsten Jahr stattfinden, der Termin wird in noch bekannt gegeben.
BA vom 5.11.2018 Bericht zur Fackelwanderung von Hr. Derigs
REICHENBACH.Zu einer „Fackelwanderung“ zur Seeger-Hütte hatten die Geopark-Führer des Felsenmeer-Informationszentrums am Freitagnachmittag eingeladen. 38 Wanderfreunde und Naturliebhaber, darunter auch einige Kinder und Vierbeiner, hatten sich in der Abenddämmerung auf dem Parkplatz Römerstein am Rande von Beedenkirchen eingefunden. Auf „offenes Feuer“ mussten sie allerdings aufgrund des langen und sehr trockenen Sommers sowohl während der Wanderung, als auch am Zielort verzichten, wo eigentlich ein Lagerfeuer geplant war. Dies tat aber der Veranstaltung keinerlei Abbruch.
Unter der fachkundigen Führung von Heidi Adam ging es über den leicht ansteigenden Weg und vorbei an sicher in Gläsern verwahrten Teelichtern durch den herbstlichen Wald leichten Schrittes bis zur Seeger-Hütte. Hier hatten Reichenbacher Steinarbeiter über viele Jahre in einem Steinbruch harte und schwere Arbeit vollbracht. Nach kurzer Wegstrecke wurde die Wandergruppe bereits von den anderen Geopark-Führern begrüßt. Über 100 Führungen hatten die Frauen und Männer seit dem Frühjahr bewältigt.
Steine für römische Bauwerke
Heidi Adam fütterte nun die Zuhörer mit kräftiger Stimme aus der oberen Etage der Hütte heraus mit Daten, Fakten und kleinen Anekdoten zur Geschichte des Felsbergs und der dort beheimateten Steinindustrie. Schon der Name Felsberg macht deutlich, dass Steine hier schon immer große Rolle spielten. Genau genommen die Granitblöcke, die hier über viele Jahre von Menschenhand mit unterschiedlichsten Werkzeugen abgebaut und bearbeitet wurden.
Die Römer hatten diesen Schatz während ihrer Eroberungszüge durch Germanien als erste entdeckt und sich das harte Gestein für den Straßenbau und später auch für zahlreiche Bauten zunutze gemacht. Hiervon zeugt heute unter anderem noch die Riesensäule, eine der Hauptattraktionen des Felsenmeers. Sie wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Halle der Doppelbasilika in Trier gefertigt, die der dem Christentum angehörende römische Kaiser Konstantin um das Jahr 300 in Auftrag gegeben hatte. Vermutlich verhinderte dann der Einfall der Alemannen in das Römische Reich und der Zusammenbruch des Limes-Schutzwalls den Abtransport dieses tonnenschweren Werkstücks. Die Römer hinterließen nach dem Einfall der „Barbaren“ einen vollkommen kahlen Felsberg.
Erholung im Frühmittelalter
Da sich dann aber mehrere hundert Jahre bis um das Jahr 800 nichts Wesentliches am Felsberg tat, konnte sich die Natur zunächst einmal erholen, bis sich Germanen-Stämme mit Unterstützung der Mönche des Klosters Lorsch ansiedelten, Flächen rodeten und Häuser bauten, wie Adam weiter berichtete. Die Granit-Blöcke blieben aber weitgehend unberührt.
Erst im 19. Jahrhundert kam wieder Bewegung in den Abbau der Steine. Um 1870 gelangten Steinmetze und Steinhauer aus dem Böhmerwald in den Odenwald. Sie zeigten den Einheimischen, wie sie die Steine bearbeiten und als Fundament beim Hausbau nutzen konnten. Auch richteten sie Steinbrüche ein. So nahm die Steinindustrie ihren Aufschwung.
Schon bald nannte die Bevölkerung den Felsberg den „klingenden Berg“, da hier weithin hörbar tagein tagaus Hammer und Meißel auf das harte Gestein trafen und Löcher schlugen. Auch Sprengungen wurden vorgenommen, um den Granit abzubauen und auf Pferdekutschen ins Tal zu schaffen. Von Bensheim aus ging es mit der Bahn in alle Welt. So wurde etwa die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Berlin mit Steinen vom Felsberg gebaut.
Bis zu 200 Männer arbeitenden in der Hochzeit nach den beiden Weltkriegen für die Deutsche Steinindustrie in Reichenbach, hauptsächlich für die Herstellung von Grabsteinen. Inzwischen hatten sich aber die Begräbnisriten verändert. Neue Steinfarben wurden nachgefragt, so dass Steine aus Skandinavien, Südafrika und Namibia importiert und mit dem Schiff über die Elbe und den Rheinhafen in Worms und weiter mit der Bahn bis nach Bensheim und letztlich ins Lautertal transportiert wurden.
Ende der Steinindustrie
Nach 1972 brach die Steinindustrie zusammen. Grabsteine aus Asien waren preislich nicht mehr zu unterbieten. Grabsteine waren zudem auch nicht mehr sehr gefragt, weil die Zahl der Erdbestattungen auf etwa 40 Prozent zurückging. Heute haben sich die wenigen Betriebe hauptsächlich auf Arbeitsplatten aus Granit oder die Herstellung von Fliesen umgestellt. Der „klingende Berg“ ist aber schon lange verstummt. „Heute suchen Touristen die Ruhe und die Schönheit dieser Landschaft“, sagte Adam am Ende ihres Vortrags.
Ihr neues Wissen konnten die Gäste bei Peter Hubrich im Museumskeller der Seeger-Hütte vertiefen. Zahlreiche Werkzeuge und Methoden der Steinbearbeitung zeigten, wie beschwerlich das Leben und Arbeiten eines Steinarbeiters war.
Auch für die musikalische Unterhaltung der Wanderer war gesorgt. Joachim Bartel erfreute mit den Klängen seines Akkordeons, bevor es zurück zum Parkplatz Römerstein ging. Auch wenn der Winter im Odenwald einige Reize zu bieten hat, darf man sich auf die kommende Saison im Frühjahr freuen.
Ehekrach im Zeitalter der Steinindustrie
Freitags war immer Zahltag. Die während der Woche hart von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang hart arbeitenden Männer hatten nach Feierabend oft großen Durst, den sie mit viel Bier löschten. Am Zahltag präsentierte der Zahlmeister dann die Rechnung, die das ein oder andere Mal die Lohntüte erheblich schmälerte. Manch einer kam auch nicht an einem als „Schnapsloch“ bekannten Steinbruch vorbei und sorgte so für eine weitere Schmälerung der Lohntüte bis hin zum Totalverlust. Das führte zu Spannungen zwischen manchen Ehepaaren.
Die gab es aber auch auf anderer Ebene. Wegen des täglich von den Ehefrauen angelieferten Essens kam es zu der ein oder anderen heftigen Diskussion. Ganze Karawanen von Frauen brachten ihren Männern ihr Mittagessen in einem Henkelmann zum Felsberg. Kam die Lieferung aber zu spät oder lauwarm bis kalt an, so wurden schon mal lautstark die unterschiedlichen Standpunkte
© Bergsträßer Anzeiger, Montag, 05.11.2018
Fackelwanderung im Herbst im Felsenmeer

Fackelwanderung im Herbst im Felsenmeer am 02.11.2018 von 17:00 bis 20:00 Uhr
Thema ist „die Arbeit der Steinhauer im Felsberg im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert“.
Seien Sie dabei, wenn die Felsenmeerführer unter der Leitung von Heidi Adam ihre Gäste in den herbstlichen Felsbergwald begleiten und ihnen zeigen und vortragen, wie schwer die Arbeit der frühen Steinhauer in den Steinbrüchen des Felsberges gewesen ist und wie teuer das tägliche Brot erkauft war.
Die kurze Wanderung startet am Parkplatz Römersteine vor Beedenkirchen und endet am wärmenden Feuer an der Feuerschale vor der Seegerhütte. Dort erfahren sie aus erster Hand von den schweren Arbeitsbedingungen der Menschen im Berg und können mit eigenen Augen die Werkzeuge und einfachen Gerätschaften der Steinarbeiter bewundern. Die Seegerhütte steht als ehemaliges „Betriebsgebäude“ in einem aufgelassenen Steinbruch und ist der ideale Platz, um von früheren Zeiten zu erzählen. Zudem befinden sich im Keller der Hütte mit Fleiß und Mühe gesammelte und vor dem Verschwinden bewahrte alte Arbeitswerkzeuge, die wir gerne präsentieren.
Natürlich gehört zu einer Wanderung im abendlichen Felsbergwald auch eine Stärkung in Form von Getränken und einem kleinen Imbiss, damit sie noch eine Weile bei guten Gesprächen das Gehörte vertiefen oder uns von eigenen Erlebnissen berichten können. Dazu gibt es handgemachte Musik zum Mitsingen oder einfach Lauschen.
Der Abend endet mit dem gemeinsamen Weg zurück zum Parkplatz unter Fackelbeleuchtung und den Geräuschen des nächtlichen Waldes. Achtung: bei anhaltend trockener Witterung bitten wir unsere Gäste darum eine Taschenlampe mitzunehmen. Aus Brandschutzgründen muss in diesem Fall auf Fackeln verzichtet werden.
Wer dabei sein möchte, meldet sich bis zum 01.November 2018 zur Fackelwanderung an: per Mail unter information@felsenmeer.eu oder telefonisch unter 06254-940160.
Achtung:
Treffpunkt der Veranstaltung ist der Parkplatz Römersteine in Beedenkirchen, am 2.November 2018 um 17:00 Uhr, dort endet sie auch gegen 20.00h. Der Unkostenbeitrag beträgt 6 € für Kinder und 8 € für Erwachsene, darin enthalten sind ein Getränk, ein Snack und eine Fackel für den Rückweg.