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Das Neueste rund ums Felsenmeer
Multimediavortrag - 1800 Jahre Steinbearbeitung im Lautertal

Vermutlich waren das die Römer. Hans-Peter Hubrich hatte den Part übernommen, die Anfänge der Steingewinnung darzustellen. Dabei hatte er das Problem, dass aus der Zeit vom zweiten bis zum vierten Jahrhundert nach Christus wenig übriggeblieben ist und keine schriftlichen Aufzeichnungen vorliegen. Die Römer hatten nichts überliefert, so dass Hubrich nur auf Rekonstruktionen von Spuren zugreifen konnte.
Welche Spuren aus römischer Zeit gibt es noch?
Auf dem Felsberg ist die Bearbeitung von mehr als 300 verworfenen - weil missratenen - Werkstücken und Abfallstücken nachgewiesen. Aus diesen Spuren und Werkzeug-Funden an den Werkplätzen konnten die Techniken der Steinbearbeitung abgeleitet werden.
Warum gelang die Steinbearbeitung nicht immer?
Im Gegensatz zu Holz kann man bei Gesteinen keine Spaltrichtung erkennen, auch wenn die Römer schon versucht hatten, entsprechende Bruchflächen zu finden. Dass das nicht immer funktionierte, beweisen die zurückgelassenen Werkstücke, die eben keine verwertbaren Bausteine mit entsprechenden Maßen und Flächen wurden.
Wann waren die Römer am Felsberg aktiv?
Die zwei Perioden der römischen Nutzung des Berges als Lieferant für Baumaterial - zum Beispiel in Trier - können anhand verschiedener sogenannter Keiltaschen belegt werden. In der ersten Periode im zweiten Jahrhundert nach Christus waren diese Taschen zur Spaltung der Steine tiefer und breiter. Zwei Jahrhunderte später waren sie weniger tief, dafür mit geringerem Abstand angelegt. Hans-Peter Hubrich kennt zehn Granitbrocken, die Beispiele der Keiltechnik aus dem zweiten Jahrhundert liefern. In der späteren Periode seien heute noch nachweisbar 85 Säulen im Felsenmeer entstanden.
Wohin wurde das Baumaterial vom Felsberg gebracht?
Der bekannteste Baustein ist ein Säulenrest am Trierer Dom. Bei der Errichtung der dortigen Basilika hatte die Stadt an der Mosel 80 000 Einwohner - deutlich mehr als Rom selbst. Hans-Peter Hubrich sagte, der Transport vom Felsberg bis ins Rheintal sei sehr wahrscheinlich mit Hilfe einer Art Schlitten erfolgt. Am Rhein wurden die Brocken mit Kränen auf Schiffe verladen, etwa im Hafen Zullestein bei Biblis.
Daher findet man die meisten Spuren von Felsenmeer-Steinen entlang der Flussläufe von Rhein und Mosel. Das Tempo der Transporte war vom Wasserstand abhängig. Selbst im Louvre in Paris sei eine der Säulen aus Reichenbach zu finden, betonte Hubrich.
Wie gingen die römischen Steinmetze vor?
Brachialgewalt war bei der Gewinnung von Baumaterial aus Granit mit Fäustel und Spitzeisen notwendig. Diese heute 3000 Jahre alten Werkzeuge hatten die Kelten entwickelt; sie waren zusammen mit ihnen von den Römern vereinnahmt worden. Da das Eisen der Werkzeuge wegen niedriger Temperaturen bei der Herstellung weich war, mussten Schmiede im Steinbruch die Werkzeuge immer wieder neu richten.
Die von den Römern verwendete Sägetechnik wird mehr oder weniger heute noch angewendet. Dabei handelte es sich damals eigentlich nicht um eine Säge, sondern um ein Kupferblatt, das mithilfe von Quarzsand den Stein schnitt. Ein gutes Beispiel für die verschiedenen Techniken der Römer ist das Riesenschiff. Es ist nur Abfall eines rund neun Meter langen Werkstückes, das links vom heutigen "Schiff" abgespaltet und abtransportiert wurde. Dort wurden Keilgräben und Keiltaschen herausgearbeitet. Gegeneinander laufende Riefen beweisen einen Wechsel der Schlagrichtung.
Wie ging es nach den Römern am Felsberg weiter?
Zunächst gar nicht. Günther Dekker berichtete, wie die Steinbearbeitung im Felsberg erst 1883 wieder auflebte, als die Gebrüder Hergenhahn einen Steinbruch eröffneten. 1889 entstand in der Hannewaldsmühle in Reichenbach eine mittels Wasserrad angetriebene Steinschleiferei mit fünf Gehilfen. 1907 entstand das "Werk ll" in der ehemaligen Borgermühle. Fotos zeigen die Mühsal der Arbeit in der Steinbranche - auch wenn immer mehr Maschinen zum Einsatz kamen.
Welche technischen Fortschritte konnten die Steinhauer nutzen?
Eine wesentliche Erleichterung bedeutete die Einführung der Dampfmaschine, eines Ungetüms mit einer Leistung von 60 PS. Sie machte die Arbeiter unabhängig von der Wasserkraft. Nach wie vor wurde die Kraft über Transmissionsriemen übertragen, die alle mit einer Antriebswelle verbunden waren. Musste ein Werkzeug ausgetauscht werden, standen alle anderen Geräte ebenfalls still. Erst die elektrisch und mit Druckluft betriebenen Werkzeuge machten jeden Arbeitsplatz unabhängig.
Welche gesellschaftlichen Entwicklungen waren mit der Steinbearbeitung verbunden?
Mit der Umwandlung des Bauerndorfes Reichenbach zu einem Arbeiterdorf entstanden soziale Probleme, wie Günter Dekker berichtete. Im Lautertal führte sie zur Gründung einer Arbeiterbewegung. 1903 wurde ein Wahlverein gegründet, 1905 eine Zahlstelle der Steinarbeitergewerkschaft und eines Kohlen-Konsumvereins. Mit dem Bau eines Saales im Gasthaus Zum Schwanen an der damaligen Felsbergstraße (heute Beedenkircher Straße, gegenüber der alten Jugendherberge) entstand ein Treffpunkt für die der Arbeiter.
Reaktionen vonseiten der Unternehmer ließen nicht auf sich warten. So wurden wegen ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit 1905 in Lindenfels 80, in Beedenkirchen 18, in Elmshausen 78 und in Bensheim 18, insgesamt also 194 Steinarbeiter ausgesperrt. Im Gegensatz dazu habe, so Dekker, die Deutsche Steinindustrie AG (Destag) mit ihren Betrieben in Reichenbach und den Brüchen im Felsbergwald die Gewerkschaftszugehörigkeit ihrer Beschäftigten geduldet. Grund sei die gute Auftragslage und der Bedarf an Fachkräften gewesen. Als wichtig für die Steinarbeiter habe sich die Solidarität Berliner Kollegen innerhalb der AG erwiesen. So konnte ein Streik für höhere Löhne Ende 1906 abgebrochen werden, weil die Geschäftsleitung dem Druck aus Berlin nachgab und mehr zahlte.
© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 17.10.2017
Multimediavortrag - 1800 Jahre Steinbearbeitung im Lautertal

Jeder, der das Felsenmeer besucht, kennt die römischen Werkstücke, die seit 1800 Jahren den Besuchern viele Rätsel aufgeben. Hans-Peter Hubrich erklärt Ihnen, wie die Römer die Steine bearbeiteten und transportierten. Sie erfahren Details zur Spalttechnik mittels Keiltaschen und der Sägetechnik, die viel Geschick und Ausdauer erforderte und nicht zuletzt, warum so viele Werkstücke von den Römern zurückgelassen wurden.
Im 2. Teil berichtet Günther Dekker von der Wiederaufnahme der Steinbearbeitung im Felsberg um 1880 und damit den Beginn der industriellen Steinbruch- und Steinbearbeitung in Lautertal. Des Weiteren sehen Sie Bilder aus einem Steinbruch und von den vielen einzelnen Bearbeitungsschritten bei der Weiterverarbeitung in einem Steinbetrieb in Reichenbach. Der Eintritt ist frei.
Fesenmeer in Flammen 2017
Geführte Erlebniswanderung "Was die Felsen erzählen" 14:00
Erwandern Sie mit uns das Felsenmeer. Spaziergang mit Felsenmeerführer, Hexe und Kobold für die ganze Familie. Ein Felsenmeerführer wird Sie am Informationszentrum erwarten. Von dort aus wandern sie gemeinsam auf den Spuren der Geschichte und der Geologie durch das Felsenmeer. Anmeldung am Eingang erforderlich, Dauer: ca. 90 Minuten
20:00 und 22:00 Uhr
Felsenmeer in Flammen - Verborgene Wünsche
Die diesjährige Inszenierung wird zweimal am Abend gezeigt und dauert ca. 30 Minuten. mehr...
Auf der Bühne 15:30 Uhr - 16:30 Uhr
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Rockige Gute-Laune Hits für Kids. Fetzige Musik, gepaart mit kindgerechten Texten sind Garant für ein kurzweiliges und unterhaltsames Mitmachkonzert für Groß und Klein.
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Dan Dietrich, Singer-Songwriter 19:00 Uhr - 19:45 Uhr
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Die Meister der Spielfreude ziehen jeden Besucher in Ihren Bann, und das schon seit 10 Jahren. Rock, Soul und Funk vom Feinsten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, egal ob aktuelle Radiomucke oder Klassiker. Man muss sie einfach live erlebt haben.
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Fesenmeer in Flammen 2017
18:30 Uhr - 19:45 Uhr
Lauder! - Mehr als Cover-Rock.
Rockige Neuinterpretationen von Klassikern aus verschiedenen musikalischen Sparten wie Rock, Pop und Soul machen den Unterschied zu anderen Coverbands. Natürlich kommen auch Dauerbrenner von AC/DC, Billy Idol oder ZZ Top in authentischen Versionen zum Zug.
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Perlen der Musikgeschichte interpretiert von den Perlen der Bergsträßer Musikszene! Die Bergsträßer lieben die Songs die sie darbieten. Man merkt ihnen neben ihrer großen Professionalität vor allem an, wie gerne sie auf der Bühne stehen.
Auf der Akustikbühne am Infozentrum
20.30 Uhr - 23:45 Uhr
Tobi Vorwerk, Singer-Songwriter
Halbfinalist bei The Voice of Germany 2015, Singer-Songwriter und Darmstädter aus Leidenschaft, versteht es mit seiner markanten Reibeisenstimme das Publikum zu begeistern und jede Nummer einzigartig zu machen. Von Rock und Pop über Soul und Blues, bis hin zu HipHop, spielt er sich durch alle erdenklichen Genres.
Zauberfelsen - Filzen

Aus Schafswolle und Seifenwasser fertigen wir unter Anleitung der Naturlehrerin Stefanie Richter Zauberfelsen und weitere interessante Objekte an.
Der Kurs dauert 1,5 Stunden.
Kosten inklusive Material: je 6,- Euro pro Person.
Bitte Anmeldung bis drei Tage vor der Veranstaltung unter: information@felsenmeer.eu oder telefonisch unter 06254-940160
Felsenmeerseife

Für das Grauweiß des Quarzes wurde graue Seife verwendet, weiße Seife bekam die Aufgabe des Feldspats zugewiesen während die teure, schwarze Reismilchseife aus Japan für die Hornblende herhalten musste. Der Glimmer (Biotit) kam aus dem Bastelladen hinzu. Die einzelnen Seifen wurden mit normalen Küchengeräten geraspelt, die verschiedenen Farben vermischt und mit den Händen zu „Gestein“ geformt. Dazu musste alles leicht mit Wasser angefeuchtet werden, damit die Seifenteilchen aneinander hafteten. So erhielt man „echte Granitbrocken“, bis hin zur „Miniatur-Riesensäule“. Bei diesen Arbeiten nutzte die Naturlehrerin die Gelegenheit die einzelnen Bestandteile der Felsen des Felsenmeeres zu erklären.
Mit den verschiedensten Kräutern konnte wie zur Römerzeit jeder seine eigene Duftnote den „Felsen“ verpassen. Dazu wurde unter anderem die Brennnessel verwendet, die die Römer schon als Stärkungsmittel kannten. Das Auspeitschen mit Brennnesseln soll zur Vertreibung von Muskelkater verwendet worden sein. Die heilende Wirkung von Kamille ist auch heute noch bekannt, ebenso wie die der Minze. Die Pfefferminzpflanze entstand laut griechischer Mythologie durch die Verwandlung der Nymphe Minthe durch Hades Ehefrau Persephone, noch bevor Hades die Nymphe verführen konnte. Dieser Seifen-Kurs könne auch für Kindergeburtstage im FIZ gebucht werden, wie die Kursleiterin ihren Teilnehmern erläuterte. Viel Spaß machte es der kleinen Runde unter Anleitung von Naturlehrerin Stefanie Richter vom Felsenmeer-Informationszentrum aus verschiedenfarbigen Seifen „echte“ Felsenmeersteine zu formen.
koe/Foto: Walter Koepff
Walderlebnisrallye - Naturpädagogisches Programm (Kopie)

Walderlebnisrallye II - Naturpädagogisches Programm wird verschoben!
12.08.2017 wird verschoben, der neue Termin wird demnächst bekannt gegeben.
Origami - allerlei Sommerfalterei
Origami - allerlei Sommerfalterei am 5.8. von 15:30 – 17:00 Uhr und 6.8. um 11:00 – 12:30 Uhr und 14:00 – 15:30 Uhr
Origami ist die alte japanische Kunst des Papierfaltens. Aus einem Blatt Papier entsteht unter sachkundiger Anleitung originelle Objekte. Die Ergebnisse dürfen mit nach Hause genommen werden. Teilnahme und Materialien gegen Unkostenbeitrag von 4.- € / Person. Ab 8 Jahre, Leitung: Uschi Rettig
Felsenmeerseife herstellen

Aus verschiedenfarbigen Seifenpartikeln formen wir „Seifenfelsen“ und lernen dabei etwas über die Zusammensetzung des Felsenmeergesteins. Mit Kräutern wie zur Römerzeit können duftige Felsenmeersteine und sogar die Riesensäule nachgeformt werden. Beim Händewaschen bleibt dann noch lange die Erinnerung an die Gesteine des Felsenmeeres. Für Kinder und Junggebliebene ab 7 Jahren.
Leitung: Stefanie Richter
Kosten inkl. Material: Kinder: 8,-- €, Erwachsene: 10,-- €
Wildkatzen - Ausstellung vom 03.06. bis 17.06.2017

Wildkatze - Ausstellung von 03.06.2017 bis 17.06.2017 (kostenlos)
Sie lebt zurückgezogen und versteckt vor allem in urwüchsigen, naturnahen Wäldern. Meist schläft sie tagsüber und jagt nachts. Deshalb bekommt sie kaum jemand zu Gesicht. Aber noch ist sie da, die Europäische Wildkatze.
Wildkatze - Ausstellungsführung und Naturpädagogisches Programm von 03.06.2017 bis 17.06.2017
Führung durch die Ausstellung Erlebnis-pädagogik rund um Wildkatze und Waldverbund.
Mit Hilfe der Biodiversitätskiste wird das Thema Biodiversität und Biotopvernetzung auf
spielerische, kreative und spannende Weise vermittelt. Das Paket vermittelt Inhalte für alle Altersgruppen und ist modular aufgebaut.
Kosten: 85,-- € (Gruppe bis 10 Personen, 5,-- jede weitere Person)